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Flüchtlingskrise Wenn Gallert da nicht irrt ...

Die Stimmungslage deutet auf einen Rechtsruck bei der Landtagswahl im März hin.

22.10.2015, 23:01

Die Mehrheit der Ostdeutschen ist mit der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung unzufrieden. Das überrascht nicht. Interessant ist aber die Frage, warum mit 83 Prozent so viele der Linken-Anhänger diesen Kurs ablehnen. Linken-Fraktionschef Wulf Gallert erklärt das so: Die Unzufriedenheit resultiere daraus, dass die Regierung keinen Plan habe; seine Wähler seien offener mit Flüchtlingen als andere. Wenn sich Gallert da mal nicht irrt.

Die meisten Stimmen erhält die Linke im Osten von älteren, eher konservativen und einkommensschwächeren Wählern – jenen, die eher für eine restriktivere Flüchtlingspolitik eintreten. Fast die Hälfte der Linken-Anhänger sind für Transitzonen an den Grenzen. Die Stimmungslage deutet eher darauf hin, dass Sachsen-Anhalt bei der Landtagswahl im März vor einem Rechtsruck stehen könnte. Die Parteien der Mitte haben es noch in der Hand, diesen abzumildern. Gelingt das nicht, bekommt die AfD im Landtag bald eine neue Bühne für ihre ausländerkritischen Parolen.