1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Eine Flagge für die Tibeter

Wernigerode Eine Flagge für die Tibeter

Die Harzstadt beteiligt sich an einer bundesweiten Aktion beteiligt. Am Rathaus wehte für einen Tag die Fahne Tibets.

Von Regina Urbat 11.03.2017, 00:01

Wernigerode l Am Rathaus von Wernigerode wurde gestern eine besondere Fahne aufgezogen: Die in Tibet verbotene rot-blaue Flagge mit dem Schneelöwen. Dieses seltene Fotomotiv ist seit Jahren immer am 10. März zu erleben, wenn sich die bunte Stadt am Harz - wie übrigens auch Halberstadt – an dem bundesweiten Aktionstag beteiligt.

Mehr als 1200 Städte und Gemeinden in ganz Deutschland haben sich am Freitag an der Kampagne „Flagge zeigen für Tibet!“ beteiligt und sich so symbolisch für die Menschenrechte des tibetischen Volkes eingesetzt. Bereits über 60 Jahren hinweg wird das Land von China okkupiert. „Mit der wehenden Flagge möchten wir ein Zeichen der Solidarität mit Tibet setzen. Menschenrechtsverletzungen, zerschlagene Kulturgütern und religiöse Unterdrückung sind in dem besetzten Land leider immer noch trauriger Alltag“, begründet Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) die Teilnahme der Harzstadt.

Hintergrund: In Folge der Besetzung durch China im Jahr 1949/50 erhob sich das tibetische Volk am 10. März 1959 in Lhasa gegen die chinesische Besatzungsmacht. Aus Sorge um das Leben des Dalai Lama versammelten sich etwa 300 000 Tibeter vor seiner Sommerresidenz Norbulingka. Der Dalai Lama musste ins Exil nach Indien fliehen und der Aufstand wurde niedergeschlagen. Mindestens 87 000 Tibeter kamen dabei ums Leben. Heute leben zwischen 120 000 und 150 000 der sechs Millionen Tibeter im Exil.

Bereits seit 1996 ruft die Tibet Initiative Deutschland zu der Aktion auf.