Wettbewerb für Besucherzentrum Gedenkstätte Isenschnibbe
Gardelegen (dpa/sa) - Für den Bau eines Besucherzentrums in der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe ist ein Architektenwettbewerb geplant. Es würden mehrere Büros aufgerufen, Vorschläge zu erarbeiten, sagte der Direktor der Gedenkstättenstiftung Sachsen-Anhalt, Kai Langer, am Dienstag in Gardelegen. Das Gebäude am Rand eines Waldstücks solle nicht allzu dominant sein. Bislang ist Isenschnibbe eine Freiluftgedenkstätte mit einer Vielzahl von Gräbern.
Mehr als 1000 KZ-Häftlinge mussten kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges nach der Evakuierung mehrerer Konzentrationslager einen sogenannten Todesmarsch antreten. In der Nähe des Gutes Isenschnibbe wurden sie in eine Scheune gesperrt, die am Abend des 13. April 1945 angezündet wurde. Häftlinge wurden erschossen.
Seit Mai gehört die Gedenkstätte zur Stiftung des Landes, zuvor zur Stadt Gardelegen. Seit Anfang dieses Monats wird sie von Andreas Froese-Karow geleitet. Laut Langer soll der Historiker die neue Dauerausstellung zum Massaker vorbereiten, die im Besucherzentrum Platz finden soll. Zudem plane er die pädagogische Arbeit.