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Wetter Gefrierschrank Brocken

Das Kältehoch "Irenäus" hat den Winter nach Deutschland zurückgebracht. Der arktische Wind weht auf dem Brocken im Harz besonders heftig.

17.03.2018, 14:05

Schierke (dpa) l Ein Ausflug auf den Brocken im Harz ist am Wochenende eher etwas für Eisbären und Pinguine. Wegen des "Windchill-Effekts" liege die gefühlte Temperatur auf dem 1141 Meter hohen Berg bei minus 42 Grad Celsius, sagte ein Mitarbeiter der dortigen Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. "Tatsächlich zeigt das Thermometer minus 14 Grad", so der Wetterbeobachter. "Das ist aber immer noch wie Gefrierschrank."

Der "Windchill-Effekt" ist der Unterschied zwischen der gemessenen Lufttemperatur und der gefühlten Temperatur in Abhängigkeit vom Wind. Und der puste gerade mit Spitzengeschwindigkeiten von etwa 108 Stundenkilometer ordentlich über das Bergplateau. Es ist einer der windigsten Orte Deutschlands. "Grundsätzlich beruhigt sich das Wetter über den Tag, aber der Wind bleibt auf diesem Niveau."

Deshalb sei auch bei den Harzer Schmalspurbahnen (HSB) in Wernigerode die Entscheidung gefallen, mit der Brockenbahn nicht mehr auf den Gipfel zu fahren. Wegen des widrigen Wetters sei der Verkehr zwischen Schierke und dem Brockenbahnhof bis auf Weiteres eingestellt, hieß es am Samstagmittag auf der Website zu aktuellen Fahrplanänderungen der HSB. Für den Oberharz und den Landkreis Mansfeld-Südharz gibt es bis Samstagabend eine Unwetterwarnung des DWD vor starken Schneeverwehungen.