1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Schwere Sturmböen und Gewitter im Harz

Wetter Schwere Sturmböen und Gewitter im Harz

Der Wetterdienst warnt vor allem im Harz vor Sturm und schweren Gewittern. Die Schmalspurbahn hat den Betrieb zum Brocken eingestellt.

04.03.2019, 10:12

Magdeburg (dpa/tw/dl) l Die Menschen in Sachsen-Anhalt  müssen sich im Laufe des Montags auf schwere Sturmböen einstellen. Spitzenwerte mit Windstärke 11 wurden bereits am Morgen auf dem Brocken gemessen, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Leipzig sagte. Auch im Tiefland sei mit Windstärke 10 zu rechnen.

Zudem warnt der DWD am Montag vor starken Gewittern im Harz - im Bergland wie auch im Tiefland, vor allem im Kreis Mansfeld-Südharz. Dabei können vereinzelt Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Die Menschen in den betroffenen Gebieten sollen besonders auf herabstürzende Äste und Dachziegel achten. Während des Platzregens seien auch Verkehrsbehinderungen möglich.

Denn am Nachmittag zieht eine Kaltfront aus Westen mit teilweise heftigen Schauern und Gewittern durch Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Oberhalb von 700 Metern ist demnach auch mit Schneefällen zu rechnen. "Der Winter gibt sich noch nicht geschlagen", sagte Meteorologe Thomas Hain.

Auch die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) haben auf die extreme Wetterlage im Harz und insbesondere auf dem Brocken reagiert. Nach Angaben von Sprecher Dirk Bahnsen wurde der Zugverkehr am Montagvormittag aufgrund der aktuell extremen Witterung mit starken Orkanböen und Schneefall zwischen den Stationen Schierke und Brocken bis auf weiteres eingestellt. Der für Montag letzte Personenzug habe den Brocken-Bahnhof fahrplanmäßig um 11.36 Uhr verlassen, um Menschen vom Gipfel zu bringen. "Wie es in den kommenden Tagen weitergeht, müssen wir sehen. Die Karten werden jetzt täglich neu gemischt", so Bahnsen. Die HSB informiert unter anderem auf ihrer Internetseite unter www.hsb-wr.de.

Im Moment sind weitere Ausfälle und Betriebseinstellungen wahrscheinlich. Nach Angaben von Marc Kinkeldey, dem Chef der DWD-Wetterwarte auf dem Brocken, tobte am Montagvormittag ein Orkan mit Spitzen von bis zu 140 Kilometer pro Stunde. "Begleitet wird dies mit einem Schneesturm sowie einem Wintergewitter mit einigen heftigen Einschlägen hier oben", so der Wetterbeobachter. Die Temperatur sei binnen weniger Minuten von plus vier auf minus ein Grad Celsius gefallen. Auch in den kommenden Tagen und bis zum Wochenende hin bleibe das Wetter sehr wechselhaft. Auf dem Brocken sei täglich mit neuerlichem Sturm zu rechnen. Zum Donnerstag hin sollen die Temperaturen wieder ansteigen, dann seien hier oben wieder Plusgrade zu erwarten.