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Wetter Wetter-Rekord am Brocken

Sachsen-Anhalt schwitzt in Berg wie Tal. Am Donnerstag heizt sich das Land so auf, dass selbst der höchste Punkt einen neuen Rekord meldet.

25.07.2019, 12:09

Magdeburg (dpa) l Der Hochsommer sorgt in Sachsen-Anhalt für weitere Rekorde: In praller Dauersonne ist am Brocken am Donnerstag die Top-Temperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen geknackt worden. Schon in den Mittagsstunden zeigte das Thermometer auf dem 1141 Meter hohen Berg 29,7 Grad Celsius an, wie Florian Engelmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) sagte. Damit stellte die Station den bisherigen Spitzenwert 29,0 Grad aus dem August 2012 ein.

Der Landesrekord wurde nach vorläufigen Daten nicht geknackt, allerdings war der Rekordhalter erneut nah dran: Bernburg meldete am Nachmittag 39,4 Grad Celsius und war damit erneut Hitzehochburg. Am 30. Juni wurden in der Kreisstadt des Salzlandkreises allerdings schon einmal 39,6 Grad Celsius gemessen. Auf den Plätzen landeten Quedlinburg (37,8 Grad) und Huy-Pabstorf (36,6 Grad). Die drei Orte hatten schon am Mittwoch die hitzigsten Temperaturen gemeldet, legten am Donnerstag jedoch allesamt noch einmal rund 2 Grad zu.

Besserung ist in Sicht, aber nicht sofort. Auch am Freitag gilt für Sachsen-Anhalt eine amtliche Warnung vor sehr hoher Wärmebelastung. Verbreitet werden Temperaturen um die 35 Grad Celsius erwartet. Zum Wochenende könnten die Temperaturen dann langsam sinken, spätestens am Sonntag sollen auch Schauer und Gewitter aufziehen.

Wegen der derzeit anhaltenden Trockenheit schätzten die Behörden auch die Waldbrandgefahr wieder höher ein. Am Donnerstag galt nach einer Pause in einigen Regionen erstmals wieder die höchste Stufe 5, wie aus einer Übersicht des Landeszentrums Wald im Internet hervorging. Betroffen waren zunächst der Altmarkkreis Salzwedel und der Kreis Stendal.

Für das Jerichower Land und den nördlichen Teil der Börde wurde die höchste Stufe für den Freitag ausgerufen. Bei der höchsten Warnstufe 5 ist es zudem verboten, den Wald außerhalb von Wegen zu betreten. Das lohnt sich für Pilzesammler derzeit sowieso kaum. Für die Sommermonate typische Pilzarten wie Steinpilze oder Maronen-Röhrlinge seien kaum zu finden, wie der Chef des Landesverbands der Pilzsachverständigen, Martin Groß sagte. Grund auch hier: der fehlende Regen.