Zahlreiche Gastronomiebetriebe können wieder öffnen
Halle (dpa/sa) - Im Gegensatz zur Landeshauptstadt Magdeburg können in Halle 124 Lokale nach der coronabedingten Pause von diesem Montag an wieder öffnen. Lediglich drei Anträge von Gastronomen seien abgelehnt worden, teilte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) mit. Auch in anderen Landesteilen war es für Gastronomen wieder möglich, ihr Geschäft aufzunehmen. Der Branchenverband Dehoga rechnete damit, dass rund 30 Prozent der Besitzer im Land ihre Lokale wieder aufmachen.
Das ist nur per Sondergenehmigung des Landkreises oder der Stadt möglich. Die Gastronomen mussten dafür Hygiene- und Sicherheitskonzepte vorlegen. Aus den Landkreisen kamen unterschiedliche Angaben. Im Jerichower Land etwa seien nur neun Anträge genehmigt worden, teilte der Landkreis am Montag mit. Laut Landkreis Harz können dort 91 Betriebe öffnen. Magdeburg hatte sich komplett gegen Öffnungen auf Antrag entschieden. Am 22. Mai dürfen die Wirte dann auch ohne Sonderantrag wieder öffnen - auch sie müssen aber ein Konzept für die Einhaltung der Corona-Regeln vorhalten.
Die Öffnung der Betriebe in Halle sei problemlos verlaufen, sagte Wiegand. Die Zeit der Schließung war für Gastronomiebetreiber eine große Herausforderung. So ist der Café-Betreiber Mohammed Lemlah aus Halle nur mit 7 statt mit 17 Angestellten aus der Zwangspause zurückgekehrt, wie er sagt. Die Zeit sei finanziell wie emotional sehr schwierig gewesen. Er habe allein Lebensmittel im Wert von 4000 Euro wegschmeißen müssen.
Dimitrios Savvapetrakis, der Geschäftsführer eines griechischen Lokals ist, blickt nach der Öffnung wieder optimistisch in die Zukunft. Er hoffe, dass das Schlimmste nun vorbei sei. "Die Leute wollen rausgehen, die Leute wollen ihr Bierchen draußen genießen", sagte er. Zwar seien die Umstellungen durch Maskenpflicht und Hygienekonzept spürbar, in erster Linie wolle er jetzt aber wieder arbeiten.