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Radarfallen an der A 2 blitzen deutlich seltener als erwartet Zu wenige Raser: Landkreis Peine muss Mitarbeiter aus Bußgeldstelle abziehen

28.01.2012, 04:22

Peine/Helmstedt (dpa) l Die auf der unfallträchtigen Autobahn 2 (Hannover-Magdeburg) in Niedersachsen installierten Radarfallen blitzen weniger Raser als erwartet. Der Landkreis Peine hat bereits einen Monat nach dem Start der umstrittenen Überwachung drei Kollegen aus der zuvor aufgestockten Bußgeldstelle abgezogen, teilte eine Sprecherin gestern mit. Mit dem Verkehrs- und Innenministerium in Hannover solle geklärt werden, was die Ursache für die im Vergleich mit anderen überwachten Autobahnabschnitten in Deutschland niedrige Zahl ertappter Temposünder sei.

Möglicherweise hätten die Radarfallen bereits den gewünschten Effekt erzielt. Zwischen 21. Dezember und 22. Januar hatten die beiden vom Kreis Peine installierten Radarfallen 1244 Raser registriert. Der Kreis Helmstedt, der ebenfalls Radarfallen an der A 2 aufstellte, hat noch keine verlässlichen Daten.

Da auf der Autobahn kurz zuvor variable Tempolimits eingeführt worden waren, hatte das Verkehrsministerium in Hannover die Kontrolle für wenig sinnvoll erachtet und sogar Warnschilder vor den Radarfallen aufstellen lassen. Wie eine Sprecherin erklärte, gab es die Sorge, dass plötzlich vor den Radarfallen bremsende Autofahrer für Unfälle und Stockungen im Verkehrsfluss sorgen. Ursache für die geringe Zahl ertappter Fahrer könne sein, dass nur zeitweise variable Tempolimits vorgegeben seien.

Unklar ist auch, ob die Blitzer tatsächlich die Zahl der Unfälle verringern. Viele Crashs werden von Lastwagen verursacht, die in Massen über die Ost-West-Achse rollen.