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26-Jährige nach Hammer-Attacke auf Stiefvater vor Gericht

20.11.2020, 12:28
Sonja Wurtscheid
Sonja Wurtscheid dpa

Halle (dpa/sa) - Weil sie mit einem Schlosserhammer auf den Kopf ihres Stiefvaters eingeschlagen und mit einem Messer auf ihn eingestochen haben soll, steht eine 26-Jährige vor dem Landgericht Halle. Zum Prozessauftakt am Freitag räumte sie die Tat ein. Als Begründung für die Tat habe sie angegeben, der Mann habe ihr selbst, ihrer Mutter und ihrer Schwester das Leben zur Hölle gemacht, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Sie ließ offen, was das genau bedeutete.

Die 26-Jährige ist wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Sie soll am 20. Mai dieses Jahres den Lebensgefährten ihrer Mutter in Großgörschen, einem Ortsteil von Lützen, besucht und plötzlich attackiert haben.

Sie soll mit dem mitgebrachten 500 Gramm schweren Hammer mindestens zweimal auf den Kopf ihres Stiefvaters eingeschlagen haben. Zudem stach sie der Anklage zufolge zwei- bis dreimal mit einem Messer auf den Mann ein. Das Opfer soll sich in einem Heizungsraum eingeschlossen haben, bei einer Notoperation wurde sein Leben gerettet. Der Mann erlitt den Angaben zufolge unter anderem eine tiefe Fraktur des Schädeldaches.

Im Fall einer Verurteilung müsse die Frau mit einer Freiheitsstrafe von mindestens drei Jahren und neun Monaten rechnen, teilte das Gericht weiter mit.

Pressemitteilung Landgericht Halle mit Details zum Prozess