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Abellio plant wegen Zugausfällen Entschädigung für Pendler

14.01.2019, 10:54

Halle/Magdeburg (dpa/sa) - Das Bahnunternehmen Abellio will Fahrgästen wegen der vielen Zugausfälle in jüngster Zeit Geld zurückzahlen. Eine Entschädigungsoption sei in Planung, sagte Unternehmenssprecher Matthias Neumann am Montag. Abo-Kunden solle zeitnah ein Angebot gemacht werden. Konkrete Details stünden aber noch nicht fest. "Wir sind derzeit, was das Thema angeht, intensiv in Gesprächen", sagte die Vorsitzende der Geschäftsführung von Abellio Rail Mitteldeutschland, Carmen Maria Parrino, dem Sender MDR Sachsen-Anhalt, der zuvor über die Pläne berichtet hatte.

Abellio hatte vor drei Jahren zahlreiche Strecken im Süden Sachsen-Anhalts übernommen. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 ist das Unternehmen auch für das sogenannte Dieselnetz mit Linien quer durch das Land zuständig. Wegen fehlenden Personals kann Abellio derzeit nicht alle Strecken wie geplant bedienen. Zuletzt musste das Unternehmen einräumen, dass die Probleme noch größer sind, als gedacht. Etwa 40 Lokführer fehlen, zehn Prozent des gesamten Personalbedarfs. Es sei davon auszugehen, dass die Lücke erst zum Jahresende geschlossen werden könne.

Auf der Strecke zwischen Naumburg und Wangen im Burgenlandkreis fahren deshalb noch mindestens bis Anfang März Busse statt Züge. Auf anderen Strecken werden bei manchen Fahrten am Abend ebenfalls Busse statt Züge eingesetzt. Die Einschränkungen hatten zu viel Kritik und Diskussionen geführt.

Interview bei MDR Sachsen-Anhalt