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AfD-Kandidat war Stasi-Offizier

18.09.2017, 18:21
Ein Fähnchen mit Parteilogo an einem Mikrofon. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/Archiv
Ein Fähnchen mit Parteilogo an einem Mikrofon. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/Archiv dpa

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts AfD-Chef André Poggenburg hat die Aufstellung eines früheren Stasi-Offiziers als Bundestagskandidaten verteidigt. Bei der Kandidatenkür habe Frank-Ronald Bischoff seine frühere Tätigkeit beim DDR-Ministerium für Staatssicherheit (MfS) angesprochen und Fragen dazu beantwortet, sagte Poggenburg am Montag in Magdeburg. Die anwesende Basis habe Bischoff mit diesem Wissen als Direktkandidaten im Harz gewählt. Bischoff steht zudem auf der AfD-Landesliste auf Platz 8.

Der Kandidat hatte zuletzt auch öffentlich eingeräumt, zwischen 1977 und 1989 als Offizier im besonderen Einsatz, kurz OibE, gearbeitet zu haben. Das Kürzel stand für verdeckt arbeitende Mitarbeiter. Offiziell war Bischoff Mitarbeiter beim Rat des Kreises Halberstadt, wie zuletzt die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet hatte. Der Fall sei kritisch zu bewerten, sagte Poggenburg. "Wir freuen uns da auch nicht allzu sehr drüber." Allerdings sei Bischoff gemeldeter Kandidat. "Rechtlich kann man da sowieso nichts machen."

Profil des AfD-Direktkandidaten Frank-Ronald Bischoff via Landes-AfD