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Angeklagter soll Mann im Alkoholrausch erstochen haben

01.06.2017, 13:20
Ein Richterhammer aus Holz. Foto: Friso Gentsch/Archiv
Ein Richterhammer aus Holz. Foto: Friso Gentsch/Archiv dpa

Halle (dpa/sa) - Tödliches Ende einer Zufallsbekanntschaft: Weil er einen 42-Jährigen erstochen haben soll, muss sich seit Donnerstag ein 33 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Halle verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor. Der Angeklagte gab zu, den Mann im Alkoholrausch getötet zu haben. "Es tut mir sehr leid. Wenn ich nüchtern gewesen wäre, hätte ich das nicht getan", sagte er. An Details der Tat könne er sich nicht erinnern. "Ich hatte einen Filmriss." Er habe Wodka und Bier getrunken.

Die beiden Männer, von Beruf Schweißer, hatten sich in einem Supermarkt kennengelernt und spontan gemeinsam in einer Wohnung gefeiert. Dann kam es zum Streit über laute Musik. Die Mutter des 42-Jährigen fand ihren Sohn am 3. Februar in seiner Wohnung tot auf. "Er war ein guter Junge, er war kein Trinker", sagte die 77-Jährige vor Gericht. Sie tritt als Nebenklägerin auf.

Laut Obduktion starb der 42-Jährige, ein gebürtiger Kasache, durch neun Messerstiche und hatte rund drei Promille Alkohol im Blut. Der Angeklagte stammt aus der Ukraine. Das Landgericht hat zwei weitere Verhandlungstermine einschließlich 26. Juni angesetzt.