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Angriffe auf Polizisten: Angeklagter räumt Vorwürfe ein

05.12.2019, 12:42

Halle (dpa/sa) - Im Prozess um mehrere Angriffe auf Polizisten hat einer der drei Angeklagten die ihm vorgeworfenen Taten im Wesentlichen zugegeben. Der Anwalt des 26-Jährigen verließ am Donnerstag vor dem Landgericht Halle eine entsprechende Erklärung seines Mandanten, in der die Vorwürfe jedoch teilweise relativiert wurden. (Az.: 10a KLs 3/18)

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm, seinem 23-jährigen Bruder und dem 48 Jahre alten Vater unter anderem vor, Polizisten bei einem Einsatz in einer Shisha-Bar in Naumburg (Burgenlandkreis) 2016 mit Waffen bedroht zu haben. Angeklagt sind sie unter anderem wegen Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung. Die beiden Brüder sollen aus Verärgerung um den Entzug der Fahrerlaubnis des Jüngeren 2017 im Kommissariat eine Tür eingetreten und vier Polizisten bedroht haben. Die Attacken hatten in Sachsen-Anhalt für Aufsehen und Diskussionen um die Personalstärke bei der Polizei gesorgt.

In der Erklärung gab der 26-Jährige an, die Beamten in der Shisha-Bar zwar bedroht zu haben, die Drohung aber nicht ernst gemeint zu haben. Er sei bekifft und betrunken gewesen und die Polizisten seien zuerst aggressiv geworden. Die anderen Angeklagten äußerten sich nicht. Der Richter hatte zu Verhandlungsbeginn Bewährungsstrafen in Aussicht gestellt, sollten die Angeklagten gestehen. Die Verhandlung soll am 12. Dezember fortgesetzt werden.