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Ausstellung mit Kunst eines ehemaligen Fluchthelfers

17.06.2018, 08:10

Marienborn (dpa/sa) - Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn zeigt eine Ausstellung des Künstlers und ehemaligen Fluchthelfers Gino Kuhn. Unter dem Titel "Farben von Freiheit und Unfreiheit" sind von diesem Sonntag an Gemälde und Zeichnungen zu sehen, mit denen Kuhn seine Hafterlebnisse verarbeitete, teilte die Gedenkstättenstiftung Sachsen-Anhalt mit. Kuhn habe in den 1970er Jahren fast zwei Jahre im Gefängnis gesessen, nachdem er bei einer Fahrt als Fluchthelfer erwischt worden sei.

Die Ausstellung werde anlässlich des 65. Jahrestages des Volksaufstandes in der DDR im Jahr 1953 eröffnet und soll bis zum 5. August zu sehen sein.

Der 1955 in Baden-Württemberg geborene Kuhn zog den Angaben zufolge nach seiner Ausbildung zum Fernmeldehandwerker 1975 nach West-Berlin. Dort nahm er Kontakt zu einer Fluchthelferorganisation auf und arbeitete als Kurier. Bei seiner ersten Fahrt als Fluchthelfer am 23. Oktober 1975 flogen er und drei in seinem Kofferraum versteckte Personen am Grenzübergang Wartha-Herleshausen auf. Kuhn wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt, saß knapp zwei Jahre ab und wurde von der Bundesrepublik freigekauft, wie die Gedenkstättenstiftung weiter mitteilte. Nach der Wende wurde er voll rehabilitiert.

Stiftung Gedenkstätten