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"Barbarenmacht" im Landesmuseum Halle

02.09.2019, 16:38

Halle (dpa/sa) - Mit der Ausstellung "Barbarenmacht" erweitert das Landesmuseum Halle ab Dienstag seine Dauerausstellung. Dokumentiert wird darin die Zeit vom 3. Jahrhundert bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts - die Epoche, in der sich die Römer aus den Gebieten jenseits von Rhein und Donau zurückzogen und die Germanen nachstießen. "Die Besucher sehen Funde auf 180 Quadratmetern in einem als germanische Versammlungshalle nachempfundenen Raum", sagte Landesarchäologe Harald Meller. "Ausgestellt sind etwa 500 Exponate von über 50 Fundorten, aus Sachsen-Anhalt und den angrenzenden Regionen."

Hauptattraktionen sind das Fürstengrab von Gommern (Landkreis Jerichower Land) und vier Adelsgräber aus Leuna (Saalekreis). Das Grab in Gommern wurde 1990 entdeckt, die Leunaer Gräber 1917 und 1926. Ausgestellt sind Grabbeigaben aus Silber, Bronze und Glas. Eine 7,5 Zentimeter große bronzene Kultfigur, etwa aus dem 3. Jahrhundert stammend, ist die früheste bekannte germanische Skulptur eines menschlichen Körpers in anatomischer Wiedergabe in Mitteldeutschland.

Die Dauerausstellung des Landesmuseums Halle beherbergt auch die mehr als 3600 Jahre alte "Himmelsscheibe von Nebra". Sie zeigt in Form von Goldauflagen die älteste astronomisch korrekte Darstellung des Himmels.

Landesmuseum für Vorgeschichte