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Bauernverbände rechnen mit geringer Rapsernte

20.09.2018, 15:58

Erfurt (dpa) - Noch sind die zumeist schlechten Ernteerträge dieses Jahres kaum verdaut, da kommen schon Hiobsbotschaften für die Zukunft: Die Bauernverbände in Sachsen-Anhalt und Thüringen rechnen mit einer geringeren Rapsernte im nächsten Jahr. Grund ist der karge Niederschlag in den vergangenen Monaten. "Wir haben keine idealen Startbedingungen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, Marcus Rothbart, am Donnerstag.

Viele Betriebe hätten aufgrund der Dürre weniger oder gar keinen Raps ausgesät, wodurch die genutzte Anbaufläche und folglich auch die Ernte 2019 voraussichtlich schlechter ausfalle. Schon in diesem Jahr war die Rapsernte hinter derjenigen von 2017 zurückgeblieben.

Auch der Thüringer Bauernverband erwartet eine kleinere Anbaufläche. "Es muss wieder regnen, sonst wird der Raps vertrocknen", sagte die Mitarbeiterin des Verbandes, Anja Nussbaum. Bis zum Winter müssten die Pflanzen eine gewisse Größe und Kraft erreicht sowie genügend Blätter ausgebildet haben.

"Seit Beginn der Aufzeichnungen 1951 hat es eine solche Trockenheit in Deutschland nicht gegeben", sagte Andreas Marx, Koordinator im Mitteldeutschen Klimabüro des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig. "Den Landwirten hilft jetzt jeder Niederschlag, der fällt." Nach Marx' Schätzungen sind in Südostdeutschland lediglich zwei Drittel des Rapses aufgegangen.

Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Klimaforschung