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Bedrohte Greifvogelart Wiesenweihe in der Altmark stabil

22.09.2020, 11:04
Patrick Pleul
Patrick Pleul dpa-Zentralbild

Salzwedel (dpa/sa) - Im Norden Sachsen-Anhalts hat ein Projekt zum Schutz der stark bedrohten Wiesenweihe, einer Greifvogelart, eine positive Bilanz gezogen. Die Bestände der streng geschützten Tiere bewegten sich in diesem Jahr wieder auf einem hohen Niveau, teilte René Fonger vom BUND-Schutzprojekt am Dienstag mit. Der gestiegene Feldmausbestand sei für viele Greifvögel die wichtigste Nahrungsquelle. Deutschlandweit gebe es nur 400 bis 500 Brutpaare dieser Greifvogelart. Ein Verbreitungsschwerpunkt sei die Altmark.

Im Altmarkkreis Salzwedel seien wie im Vorjahr 21 Brutpaare lokalisiert worden. 14 Paare hätten erfolgreich gebrütet und zusammen mindestens 53 Jungvögel hervorgebracht. Im Landkreis Stendal seien von 11 gefundenen Bruten nur drei erfolgreich gewesen. Einige Paare hätten ihre Brut schon verloren, bevor Schutzmaßnahmen eingeleitet werden konnten.

Der zusätzliche Schutz der Nester mit Zäunen ist mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil des Projekts, wie Fonger weiter mitteilte. Insgesamt 18 Nester seien eingezäunt worden. Zusätzlich ließen die Landwirte bei der Ernte einen kleinen Teil des Getreidefeldes stehen. Die Wiesenweihe brüte fast nur noch auf Getreidefeldern und nicht in Feuchtwiesen, wie ihr Name vermuten lasse.

Inzwischen sei ein Großteil der Wiesenweihen schon in ihrem Winterquartier in der Sahelzone angekommen. Dort verweilten die Greifvögel bis zum kommenden Frühjahr.

Infos zum BUND-Projekt zum Schutz der Wiesenweihe