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Bischof Feige zum Kommunionsstreit: Neue Wunden aufgebrochen

06.06.2018, 11:56

Magdeburg (dpa/sa) - Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat deutliche Worte in der Debatte um das Machtwort des Papstes im Kommunionsstreit gebraucht. Die Enttäuschung sei bei vielen groß, der Schaden noch nicht abzusehen. "Wunden sind neu aufgebrochen. Verbitterung und Resignation machen sich breit", schrieb Feige in einem am Mittwoch veröffentlichten "Nachruf auf eine unsägliche Entwicklung". Der Magdeburger Bischof ist Vorsitzender der Ökumenekommission in der Deutschen Bischofskonferenz.

Der Papst hatte am Montag den Vorstoß der deutschen Bischöfe zur Teilnahme protestantischer Ehepartner an der Kommunion fürs Erste gestoppt. Die dazu geplante "Handreichung" der Deutschen Bischofskonferenz unter Leitung von Kardinal Reinhard Marx sei "nicht zur Veröffentlichung reif", hatte die Glaubenskongregation in Abstimmung mit dem Papst mitgeteilt.

Opfer dieser innerkatholischen Auseinandersetzung, in der Glaubens- und Denkwelten aufeinander stießen, seien die betroffenen konfessionsverbindenden Ehen und Familien, erklärte Feige. "Ihnen gilt meine besondere Verbundenheit: Lassen Sie sich nicht entmutigen! Bewahren Sie sich Ihre Liebe und Treue!"