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BUND: Wassermangel bedroht Flusslandschaften an der Elbe

09.07.2018, 11:56

Coswig (dpa/sa) - Der niedrige Wasserstand der Elbe führt aus Sicht des Umweltverbandes BUND zu Problemen im Biosphärenreservat Mittelelbe und dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich. "Die Auen und das Gartenreich sind staubtrocken, die Wiesen zunehmend braun", sagte Iris Brunar vom BUND-Elbeprojekt am Montag. Wasser aus dem Fluss erreiche immer seltener die Auenlandschaft - auch bei höheren Wasserständen.

Grund dafür sei auch das Bemühen, die Elbe als ganzjährig befahrbare Wasserstraße zu erhalten. Brunar zufolge wird der Fluss dazu unnatürlich eingeengt, durch Erosion kommt es zu einer Vertiefung der Fahrrinne. Die Aue erreiche das Wasser aber kaum noch.

Langfristig sind laut BUND deshalb das Biosphärenreservat und das Gartenreich gefährdet. Um auf die Situation aufmerksam zu machen, fuhren die Umweltschützer am Montag mit mehreren Schlauchbooten bei extremem Niedrigwasser von Coswig in Richtung Roßlau.

An Bord waren unter anderem Politiker und Wissenschaftler. Naturnahe Flusslandschaften seien auch für den Menschen wichtig, da sie den Wasserhaushalt regulierten, sagte Alexandra Dehnhardt von der Technischen Universität Berlin. "Diese Aufgabe wird im Zuge der Klimakrise erheblich an Bedeutung zunehmen." Die aktuelle Trockenheit ist nach Angaben von Dehnhardt ein Vorbote des Wandels.

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