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Corona: 590 neue Fälle, Vorbereitungen für Impfstoff

Das Corona-Virus breitet sich trotz Lockdowns weiter aus. Die Zahl der Infizierten und Toten steigt weiter. Ein Impfstoff soll helfen.

21.12.2020, 17:47
Sven Hoppe
Sven Hoppe dpa

Magdeburg (dpa/sa) - Trotz des Lockdowns steigt in Sachsen-Anhalt die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen weiter an. Wie das Sozialministerium am Montag mitteilte, kamen im Vergleich zum Sonntag 590 Fälle hinzu. Seit Beginn der Pandemie wurden knapp 23 000 Corona-Infektionen im Land nachgewiesen. Es gab sieben weitere Corona-Todesfälle. Insgesamt 400 Menschen sind damit laut Ministerium an oder mit dem Virus gestorben. 14 200 Menschen gelten als genesen.

In den vergangenen sieben Tagen kamen auf 100 000 Einwohner in Sachsen-Anhalt 206,58 Neuinfektionen. Besonders betroffen sind der Landkreis Wittenberg (7-Tage-Inzidenz: 367,34), der Landkreis Stendal (282,40) und der Burgenlandkreis (238,19). Die wenigsten Fälle je 100 000 Einwohner binnen einer Woche meldeten die Landeshauptstadt Magdeburg (109,2) und der Altmarkkreis Salzwedel 111,82).

Die Stadt Wittenberg kündigte an, die im gesamten Landkreis geltenden nächtlichen Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie verstärkt zu kontrollieren. Im Landkreis Harz und in anderen Regionen des Landes wurden weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus bekannt.

Unterdessen hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) eine bedingte Marktzulassung des Impfstoff-Präparates der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer empfohlen. Die EU-Kommission muss die Zulassung noch genehmigen. In Deutschland sollen Impfungen am Sonntag (27. Dezember) starten. Auch Sachsen-Anhalt bereitet sich darauf vor. So wird beispielsweise die Stadthalle Burg (Landkreis Jerichower Land) als Impfzentrum umgebaut, wie die Kreisverwaltung mitteilte.

Nach Angaben des Sozialministeriums sind in den Krankenhäusern derzeit 136 Intensiv- und Beatmungsbetten mit einem Covid-19-Patienten belegt, 62 dieser Menschen werden beatmet.

Unterdessen wurden nach Angaben eines Sprechers des Innenministeriums im Rahmen des sogenannten Kleeblattkonzeptes - angrenzende Länder helfen sich - Patienten nach Sachsen-Anhalt verlegt. Zehn nicht-intensivpflichtige Patienten, die in einem Krankenhaus in Spremberg (Brandenburg) behandelt wurden, wurden nach Sachsen-Anhalt verlegt, um in der brandenburgischen Klinik Kapazitäten für die Neuaufnahme von Patienten zu schaffen, wie der Sprecher erklärte.

Ab Dienstag sollen voraussichtlich 30 Patienten aus Sachsen zu einer Behandlung nach Sachsen-Anhalt gebracht werden, darunter womöglich auch Patienten für Intensivstationen.

In Sachsen-Anhalt wie bundesweit gelten verschärfte Corona-Regeln, um die Ausbreitung einzudämmen. So sind die meisten Läden geschlossen und es gelten auch an Weihnachten strenge Kontaktbeschränkungen. Für Aufsehen sorgt in Europa die Nachricht, dass in Großbritannien eine Mutation des Virus entdeckt wurde. Nach ersten Erkenntnissen britischer Wissenschaftler könnte es bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form sein.

Mitteilung Sozialministerium

Mitteilung Impfzentrum Burg