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Corona-Ampel in Magdeburg auf gelb: Keine weiteren Regeln

22.10.2020, 15:07

Magdeburg (dpa/sa) - Obwohl die Corona-Infektionen in Magdeburg einen kritischen Wert erreicht haben, will Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) die Corona-Regeln in der Landeshauptstadt zunächst nicht verschärfen. Stattdessen wolle er nach Absprache mit Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) auf die nächste Landesverordnung warten, die das Kabinett am kommenden Dienstag beschließen soll, sagte Trümper am Donnerstag in Magdeburg. Der Oberbürgermeister rief die Regierung auf, darin die Beschlüsse aus der Bund-Länder-Runde vergangener Woche umzusetzen.

Das sei sinnvoller, als angesichts der momentan sehr schnellen Ausbreitung des Virus "alle zwei Tage" für jeden Kreis neue Regeln zu formulieren, sagte der Oberbürgermeister. Die für die Beurteilung des Infektionsgeschehens maßgebliche sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, die Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage pro 100 000 Einwohner, stieg am Donnerstag in Magdeburg auf 36. Bund und Länder hatten sich auf eine sogenannte Corona-Ampel geeinigt, die bei einem Wert von 35 auf gelb und bei 50 auf rot springt.

Trümper sprach sich erneut gegen pauschale Maßnahmen wie die bundesweiten Beschränkungen im Frühjahr aus und bereitete die Magdeburger darauf vor, dass die Krise noch lange nicht überstanden sei. "Wir werden mit dem Virus erstmal leben müssen", sagte der Sozialdemokrat. "Im März haben wir alle gedacht an Ostern ist wieder alles gut. Dann haben wir an Pfingsten gemerkt, dass noch nicht alles gut war", sagte der Oberbürgermeister "Und jetzt wissen wir, an Weihnachten ist auch noch nicht alles gut."