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Dalbert: Nach Kohleausstieg Modellregion für Wasserstoff

11.03.2019, 09:59

Magdeburg/Halle (dpa) - Wasserstoff statt Braunkohle: Das Mitteldeutsche Revier könnte aus Sicht von Sachsen-Anhalts Umweltministerin Claudia Dalbert nach dem Kohleausstieg zu einer Vorzeigeregion der Erneuerbaren Energien werden. "Hier können wir modellhaft zeigen, wie die Energiewende realisierbar ist", schrieb die Grünen-Politikerin in einem Gastbeitrag für die "Mitteldeutsche Zeitung" (Montag). Ein wichtiger Baustein dafür sei die Technologie, Wasserstoff zur Speicherung von Sonnen- und Windenergie zu nutzen. In der Chemieregion im Süden Sachsen-Anhalts gebe es dafür bereits gute Ansätze.

Dalbert spricht dabei von der Power-to-X-Technologie: Erneuerbarer Strom wird dabei etwa in Wasserstoff oder Methan umgewandelt. "Mit einer Speicherung der Gase steht uns Energie kontinuierlich zur Verfügung", schrieb Dalbert. Der Aufbau einer Wasserstoffmodellregion könne entscheidende Impulse für die Region und die Wirtschaft setzen. Derzeit hängen im Revier noch viele Arbeitsplätze an der klimaschädlichen Braunkohle. Die Kohlekommission der Bundesregierung hatte vorgeschlagen, bis spätestens 2038 aus der Kohleverstromung auszusteigen.

Eine Wasserstoffmodellregion soll laut Dalbert die gesamte Wertschöpfungskette von Erzeugung, Transport, Speicherung und Nutzung des Gases umfassen. Der erneuerbar produzierte Wasserstoff lasse sich etwa für die Energieversorgung in Chemie- und Raffinerieindustrie und im Verkehr nutzen. Die Entwicklung könne mit neuen Forschungsprofessuren unterstützt werden.

Bericht der MZ