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Dalbert warnt vor Waldbränden: Höchste Warnstufe erwartet

08.04.2020, 12:50

Magdeburg (dpa/sa) - Mit dem sonnigen, trockenen Wetter zu Ostern steigt in Sachsen-Anhalt die Waldbrandgefahr. Umweltministerin Claudia Dalbert bittet die Menschen deshalb, beim österlichen Spaziergang besonders achtsam zu sein. "Jeder, der einen Osterspaziergang in der Natur plant, sollte sich vorher über die entsprechende Waldbrandgefahrenstufe erkundigen", sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch. "Wer Waldbrände verhindert, entlastet die Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren, die derzeit engagiert bei der Bewältigung der Corona-Krise helfen."

Informationen zu den aktuellen Warnstufen finden sich zum Beispiel in der mobilen App "Meine Umwelt" des Umweltministeriums oder der Internetseite des Landeszentrums Wald. Vielerorts seien die Warnstufen wegen des sonnigen Wetters bereits erhöht worden, sagte Dalbert. Am Mittwoch galt bereits in acht Gebieten die zweithöchste Gefahrenstufe vier. Wegen der anhaltenden Trockenheit rechnet die Ministerin damit, dass über die Ostertage die Warnstufe fünf (sehr hohe Gefahr) ausgerufen wird. Bei den Gefahrenstufen zwei bis fünf ist es unter anderem verboten, im Wald zu rauchen oder außerhalb der Grillplätze Feuer zu machen. Bei Stufe fünf dürfen die Wege durch den Wald nicht verlassen werden.

Den Osterspaziergang abblasen müssen die Sachsen-Anhalter laut Dalbert deshalb aber nicht. "Familien können an den Osterfeiertagen selbstverständlich die Sonne in der Natur genießen", sagte die Ministerin. "Der Wald lädt zum Durchatmen und Abschalten ein." Dabei sollten sie neben den Verhaltensregeln bei Waldbrandgefahr jedoch auch die Corona-Eindämmungsverordnung und die darin festgeschriebenen Abstandsregeln einhalten.

Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) rief alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, auf private Feuer zu verzichten. "Fehlalarme und damit unnötige Belastungen im Zusammenhang mit privaten Osterfeuern sollen möglichst vermieden werden, um bei lebensbedrohlichen Bränden und Unfällen schnell am Einsatzort zu sein", teilte die Stadt mit. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass es wegen privater Feuer zu einer großen Zahl von Fehlalarmen komme.

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Waldbrandstufen in Sachsen-Anhalt