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Deutlich mehr Angriffe auf Rettungskräfte

17.05.2018, 12:08

Magdeburg (dpa/sa) - Die Zahl der Aggressionen gegen Feuerwehrleute und Rettungsdienste ist gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden 31 Einsatzkräfte durch Attacken im Dienst verletzt. Das waren acht mehr als 2016 und mehr als dreimal so viele wie 2012, wie das Innenministerium auf eine Kleine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Sebastian Striegel mitteilte. Körperverletzungen machten dabei nur einen Teil der Delikte aus. 2017 wurden insgesamt 78 Straftaten gegen Einsatzkräfte registriert, darunter auch 16 Bedrohungen. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" über die neuen Zahlen berichtet.

Das Innenministerium hält es für sinnvoll, mehr Aus- und Fortbildungszeit der Rettungskräfte in Selbstverteidigung zu investieren. Eine Änderung der Ausbildung könne aber nur auf Bundesebene erfolgen. Grünen-Politiker Striegel bezeichnete Angriffe auf Einsatzkräfte als "verwerflich". "Wer Feuerwehrleute und Rettungsdienste angreift, schädigt diejenigen, die zum Helfen geeilt sind." Das Land müsse ein Konzept entwickeln, wie Einsatzkräfte auf solche Angriffe reagieren und wie den Geschädigten geholfen werden könne. Höhere Strafen allein hält Striegel für nicht zielführend.

Bericht in der Mitteldeutschen Zeitung