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DGB kritisiert Pläne für Teilzeit-Rückkehr als unzureichend

16.03.2018, 11:51

Magdeburg (dpa/sa) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Sachsen-Anhalt hat die Pläne der Bundesregierung für ein Rückkehrrecht aus Teilzeit als unzureichend kritisiert. Ein solches Rückkehrrecht soll nicht für Betriebe mit weniger als 45 Beschäftigten gelten. Mit dieser Einschränkung würde fast die Hälfte der Beschäftigten in Sachsen-Anhalt die neue Regelung nicht nutzen können, erklärte DGB-Landeschefin Susanne Wiedemeyer am Freitag. Anlässlich des Equal Pay Day am 18. März kritisierte Wiedemeyer zudem die nach wie vor ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern.

Durch das Recht auf befristete Teilzeit kann aus Sicht der Gewerkschaft verhindert werden, dass Frauen dauerhaft in auf einer Teilzeitstelle festhängen, wenn sie einmal die Arbeitszeit reduziert haben. Auch Männer könnten besser dazu motiviert werden, für die Kindererziehung eine Zeit lang weniger zu arbeiten, wenn diese Reduzierung von Anfang an begrenzt sei. "Arbeitszeiten müssen zum Leben passen. In manchen Lebensphasen müssen oder möchten die Beschäftigten weniger arbeiten. Es ist Aufgabe von Politik, dafür die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen", erklärte Wiedemeyer.