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Dürreschäden auf rund 237 Millionen Euro geschätzt

09.08.2018, 16:06

Magdeburg (dpa/sa) - Die Dürreschäden für die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt betragen einer ersten Schätzung des Agrarministeriums zufolge etwa 237 Millionen Euro. Diese Summe habe das Land an das Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin gemeldet, teilte eine Sprecherin von Agrarministerin Claudia Dalbert (Grüne) am Donnerstag mit.

Im Bereich Futterbau inklusive Grünland betragen die Einbußen rund 50 Prozent. Im Ackerbau sind es im Durchschnitt 35 Prozent. In Betrieben mit Rinder-, Milchvieh sowie Schaf- und Ziegenhaltung sei zum Teil die Grundfutterversorgung weggebrochen.

Am Montag kommen erneut Vertreter von Bund und Ländern in Berlin zusammen, um über die Auswirkungen der Dürre zu beraten. Sollten die Ausfälle bundesweit im Schnitt mehr als 30 Prozent betragen, kann die Dürre als Naturkatastrophe eingestuft werden, was finanzielle Hilfen für die Landwirte möglich macht. Sachsen-Anhalt erwartet in diesem Fall eine Beteiligung des Bundes an solchen Hilfsgeldern sowie ein koordiniertes Vorgehen aller Bundesländer.

Unabhängig von einer Unterstützung des Bundes will die Landesregierung Ende August über ein Hilfsprogramm entscheiden. Bis dahin sollen nach Angaben der Ministeriumssprecherin noch konkretere Zahlen zu den Schäden vorliegen. Die Daten würden mit jedem Tag genauer. Finanzminister André Schröder (CDU) hatte bereits angekündigt, bis zu 15 Millionen Euro für die Nothilfen einzuplanen.