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Ehemalige DDR-Heimkinder treffen sich in Gedenkstätte

17.09.2017, 07:57

Torgau (dpa) - Berührende Bilder einer verlorenen Kindheit und Jugend: Zum Treffen ehemaliger DDR-Heimkinder ist am Samstag im sächsischen Torgau der Film "Jugendwerkhof" des Dokumentarfilmers Roland Steiner aufgeführt worden. Die Schilderung des Lebens eines Mädchens im Thüringer Jugendwerkhof Hummelshain aus dem Jahr 1982 habe die Teilnehmer zutiefst bewegt, sagte Manuela Rummel von der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau. Auch die Diskussion danach mit dem Filmemacher habe Emotionen ausgelöst.

Etwa 150 Frauen und Männer waren zu dem Treffen ehemaliger Heimkinder gekommen. Jugendhöfe waren Spezialheime in der DDR. Torgau war der einzige geschlossene Jugendwerkhof in der DDR. Zwischen Mai 1964 und November 1989 waren dort rund 4000 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren zeitweise zur Umerziehung weggesperrt. Im Gegensatz zu sogenannten offenen Jugendwerkhöfen wie Hummelshain, bei denen den Insassen zeitweise Ausgang gewährt wurde, durften die Jugendlichen Torgau nicht verlassen.