1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Eigenanteile für Pflege im Heim am niedrigsten

Eigenanteile für Pflege im Heim am niedrigsten

27.01.2021, 05:18
Sebastian Kahnert
Sebastian Kahnert dpa-Zentralbild

Berlin (dpa/sa) - Pflegebedürftige müssen für die Betreuung im Heim immer mehr selbst bezahlen - in Sachsen-Anhalt fällt die Summe aber geringer aus als in den anderen Bundesländern. Im landesweiten Schnitt stiegen die Eigenanteile auf 1465 Euro, wie aus Daten des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) mit Stand vom 1. Januar hervorgeht. Das waren 29 Euro mehr als im Juli vergangenen Jahres und 247 Euro mehr als zu Beginn des Jahres 2019. Damit sind Heimplätze hierzulande im Schnitt am günstigsten. Am teuersten bleiben Heimplätze in Nordrhein-Westfalen mit Eigenanteilen von durchschnittlich 2460 Euro. Der bundesweite Durchschnitt lag zum Jahresanfang bei 2068 Euro pro Monat.

In den Summen ist zum einen der Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung enthalten. Denn die Pflegeversicherung trägt - anders als die Krankenversicherung - nur einen Teil der Kosten. Für Heimbewohner kommen aber noch Kosten für Unterkunft, Verpflegung und für Investitionen in den Einrichtungen dazu. Der Eigenanteil allein für die reine Pflege stieg im bundesweiten Schnitt auf 831 Euro im Monat, nachdem es zum 1. Juli 2020 noch 786 Euro waren. In Sachsen-Anhalt stieg dieser Wert im gleichen Zeitraum von 560 auf 580 Euro.

Der ehrenamtliche Vorsitzende des Verbands der Ersatzkassen (vdek), Uwe Klemens, forderte die Bundesländer auf, die Investitionskosten für die Pflegeeinrichtungen zu übernehmen, um auch hier die Pflegebedürftigen zu entlasten. Die von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorgeschlagenen 100 Euro reichten nicht. Sie deckten nicht mal ein Viertel der bundesdurchschnittlichen Investitionskosten von 458 Euro, die Pflegebedürftige pro Monat zahlen müssten.

© dpa-infocom, dpa:210127-99-185105/3

Link zu vdek-Daten Eigenanteile zum 1. Juli 2020

vdek-Daten Eigenanteile zum 1. Januar 2019

vdek-Daten Eigenanteile zum 1. Januar 2018

GKV-Spitzenverband zu Kennzahlen der Pflegeversicherung 2019