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Einst gebrochen, jetzt saniert: Neuer Elbdeich bei Fischbeck

15.09.2018, 12:49

Fischbeck (dpa/sa) - Gut fünf Jahre nach dem großen Elbe-Hochwasser und dem Deichbruch bei Fischbeck ist der komplett erneuerte Hochwasserschutz feierlich freigegeben worden. Auf 6,7 Kilometern wurde der Deich bis nach Jerichow saniert. Am Samstag waren Ministerpräsident Reiner Haseloff und Umweltministerin Claudia Dalbert bei der Freigabe des 31,5 Millionen Euro teueren Bauprojekts dabei. Haseloff erklärte, der Hochwasserschutz habe im Land hohe Priorität. Seit 2002 seien rund 940 Millionen investiert worden, bis 2023 kämen weitere Projekte im Umfang von rund 500 Millionen Euro hinzu.

Am 10. Juni 2013 hatte das Juni-Hochwasser den Deich bei Fischbeck durchbrochen und mehr als 150 Quadratkilometer des Elbe-Havel-Winkels überflutet, so dass auch Brandenburg betroffen war. Um die Lücke im Damm zu schließen, wurden damals Lastkähne dorthin transportiert und in einer spektakulären Aktion gesprengt. Die Bruchstelle konnte so weitgehend geschlossen werden. Das Hochwasser richtete enorme Schäden an.

Die Arbeiten für die Deichsanierung waren im Oktober 2014 offiziell aufgenommen worden. "Wir sind glücklich, dass wir unser Versprechen einlösen konnten", sagte der Direktor des Landesbetriebs für Hochwasserschutz, Burkhard Henning, am Samstag. Der Deich sei weitgehend ein Neubau und sei auch dank der großen Unterstützung in der Region umgesetzt worden. Henning sprach von einem Meilenstein und einem Signal für die Menschen.

Am Rand der Feier am Deich demonstrierten etwa 250 Menschen gegen die geplante Landesverordnung Natura 2000. Sie wollten rund 3000 gesammelte Unterschriften übergeben. Unter anderem Angler, Landwirte und Jäger befürchten, dass die Elbe künftig weniger zugänglich sein könnte als bislang.

Pressemitteilung Staatskanzlei

Informationen zum Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt