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Ermittlungen gegen betrunkenen Lokführer dauern an

16.01.2019, 15:34
Ein ICE-Triebwagen. Foto: Matthias Balk/Archiv
Ein ICE-Triebwagen. Foto: Matthias Balk/Archiv dpa

Wittenberg/Magdeburg (dpa/sa) - Im Fall eines betrunkenen ICE-Lokführers ermittelt die Bundespolizei nicht mehr wegen Gefährdung des Bahnverkehrs, sondern nur noch wegen Trunkenheit im Verkehr. Es habe keine Gefahr für Leib und Leben bestanden, sagte eine Sprecherin am Mittwoch zur Begründung. Dem 49-Jährigen droht damit bis zu einem Jahr Haft oder eine Geldstrafe. Bei Gefährdung des Bahnverkehrs wären es bis zu fünf Jahre gewesen. Der Lokführer hatte in der vergangenen Woche den Halt in Wittenberg verpasst. Er hatte einen Atemalkoholwert von knapp 2,5 Promille und wurde wenig später in Bitterfeld aus dem Zug geholt.

Die Bahn hat einer Sprecherin zufolge noch nicht über endgültige Konsequenzen für den Lokführer entschieden. Es sei aber davon auszugehen, dass er nie wieder einen Fernzug fahren werde. Der Triebfahrzeugführerschein des Mannes war nach dem Vorfall eingezogen worden. Zurückbekommen kann er ihn nur nach umfangreichen medizinischen und psychologischen Tests.