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Ermittlungsverfahren nach Demos in Köthen und Halle

11.09.2018, 16:16

Köthen/Halle (dpa/sa) - Nach den Demonstrationen in Köthen und Halle hat die Polizei Dutzende Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zwölf Verfahren unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung liefen nach dem am Sonntag von rechten Gruppen organisierten sogenannten Trauermarsch für den in Köthen gestorbenen 22-Jährigen, teilte eine Sprecherin der Polizeidirektion in Dessau-Roßlau am Dienstag mit. Rund 2500 Menschen waren dem Aufruf zum Trauermarsch am Sonntag gefolgt, den Sicherheitsbehörden zufolge waren darunter etwa 500 Rechtsextreme. Nach der von der AfD angemeldeten Demonstration am Montagabend seien vier Strafanzeigen gestellt worden.

Auch eine Demonstration in Halle, an der am Montagabend rund 450 Menschen teilgenommen hatten, hat ein Nachspiel: "Bisher wurden Ermittlungen wegen insgesamt 14 Strafanzeigen eingeleitet", teilte eine Polizeisprecherin in Halle mit. Darunter seien Strafanzeigen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Beleidigung, Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz. Sechs Tatverdächtige seien bislang bekannt gemacht worden. Es wurde berichtet, dass mehrfach der Hitler-Gruß gezeigt und von einigen Teilnehmern "Sieg Heil" gerufen wurde. Manche Demonstranten seien betrunken gewesen und hätten Polizeibeamte bespuckt. Neben der Montagsdemo gab es eine Gegenveranstaltung mit 80 bis 100 Teilnehmern.