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Etwas weniger Verdachtsfälle von Kindeswohlgefährdung

18.07.2019, 12:09

Halle (dpa/sa) - Die Jugendämter in Sachsen-Anhalt haben im vergangenen Jahr etwas weniger Verdachtsfälle von Kindeswohlgefährdung registriert. Insgesamt seien 3235 Verdachtsfälle untersucht worden, 232 weniger als 2017, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag mit. Rund die Hälfte der betroffenen Kinder war jünger als sechs Jahre alt.

In etwa einem Viertel der Fälle stellten die Fachkräfte eine akute oder latente Gefährdung des Kindeswohles fest. Eine solche Gefährdung liegt den Angaben zufolge dann vor, wenn eine erhebliche Schädigung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohls des Kindes bereits eingetreten oder mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten ist und von den Eltern nicht abgewendet wird.

Grund für die Kindeswohlgefährdung war bei rund 61 Prozent der Fälle die Vernachlässigung des Kindes. Körperliche Misshandlungen stellten die Jugendämter bei 192 Fällen (rund 20 Prozent) fest, psychische Misshandlungen bei 145 Fällen. Bei 46 Fällen war den Angaben der Statistiker zufolge sexuelle Gewalt die Ursache.

Mitteilung des Statistischen Landesamtes