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Europäische Wildkatze: Neuer Fund in Dübener Heide

09.03.2017, 10:25

Bad Düben (dpa) - Die gefährdete Europäische Wildkatze breitet sich zunehmend in den Wäldern Mitteldeutschlands aus. In der Dübener Heide wurde jetzt erneut ein Kater nachgewiesen, teilte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Donnerstag mit. "Der bestätigte Kater ist eng mit den Wildkatzen aus dem Harzer Vorland verwandt - wie auch die Wildkatzen aus dem Leipziger Auwald. Sie sind also natürlich nach Sachsen eingewandert", erklärte Projektleiterin Almut Gaisbauer.

Bis 2008 galt die Wildkatze (Felis silvestris) in der hiesigen Region als ausgestorben. Damals wurde im Vogtland ein totes Tier gefunden, das nach einer Untersuchung eindeutig als Wildkatze klassifiziert werden konnte. Auch später kam es zu Nachweisen. Im September 2015 fand man in der Dübener Heide, die sich auf dem Gebiet von Sachsen und Sachsen-Anhalt befindet, ein totes Tier. Im April 2016 wurde im Leipziger Auwald eine Wildkatze nachgewiesen.

Ein Problem besteht darin, dass verwilderte Hauskatzen oft mit den extrem scheuen Wildkatzen verwechselt werden. Letztlich kann nur eine genetische Untersuchung Klarheit über den Status bringen. Der BUND nutzt dafür sogenannte Lockstöcke. Dabei werden Holzlatten in den Wäldern aufgestellt und mit Baldrian besprüht - für Katzen ein unwiderstehliches Lockmittel. Sie reiben sich an den Stöcken und hinterlassen dabei Haare, die zur Bestimmung genutzt werden können.

Informationen des BUND zur Wildkatze

Wildkatzen in Sachsen