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Fall Jalloh: Keding unterstützt Staatsanwaltschaft

17.08.2017, 14:24

Dessau-Roßlau/Halle (dpa/sa) - Justizministerin Anne-Marie Keding (CDU) hat der Staatsanwaltschaft Halle ihre volle Unterstützung im Verfahren um den Feuertod des Asylbewerbers Oury Jalloh zugesichert. "Die Sach- und Rechtslage ist nach den jetzt vorliegenden Gutachten äußerst komplex", erklärte Keding am Donnerstag in Magdeburg. Deshalb habe der Generalstaatsanwalt die Ermittlungen von Dessau-Roßlau nach Halle gegeben, wo mehr Personal zur Verfügung stehe. "Ich bin mir sicher, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter allen Ansatzpunkten konsequent und unvoreingenommen nachgehen." An den langwierigen Ermittlungen, die bisher keine Klarheit schaffen konnten, gab es immer wieder Kritik.

Um den mehr als zwölf Jahre zurückliegenden Tod von Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle sind schon zwei Landgerichtsprozesse geführt worden. Ein Beamter wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe verurteilt. Es konnte aber nicht mit Sicherheit ermittelt werden, wie das Feuer in der Zelle entstand. Die Gerichte sahen es als wahrscheinlich an, dass Jalloh das Feuer selbst legte, obwohl er an Händen und Füßen gefesselt war. Die Staatsanwaltschaft erkannte aber Ungereimtheiten und ermittelte weiter. Nun sind die Ergebnisse eines neuerlichen Brandversuchs von vor einem Jahr auszuwerten.

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