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Fallzahlen bei Cybercrime steigen weiter

29.08.2018, 09:20

Magdeburg (dpa/sa) - Vom Computerbetrug, über das Ausspähen und Fälschen von Daten bis hin zum Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen: Die Fälle von Cybercrime in Sachsen-Anhalt nehmen weiter zu. Im vergangenen Jahr seien 3164 Straftaten registriert worden, teilte das Landeskriminalamt am Mittwoch in Magdeburg mit. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein leichter Anstieg um 3,6 Prozent (110 Fälle). Der Schaden hingegen verringerte sich im Vergleich zu 2016 um etwa 35 Prozent und lag bei rund 916 110 Euro, wie es hieß.

In rund 1800 Fällen und damit besonders häufig sei wegen Computerbetrugs ermittelt worden, hieß es weiter. Ebenfalls besonders oft beschäftigte das Ausspähen und Abfangen von Daten die Polizei, in dem Bereich habe es 610 registrierte Taten gegeben. Die Aufklärungsquote bei der Cybercrime lag nach LKA-Angaben im vergangenen Jahr bei 39 Prozent, 2016 seien es noch 47,9 Prozent gewesen.

"Die erfassten Ermittlungsverfahren der Cybercrime im engeren Sinne spiegeln jedoch nicht das reale Aufkommen an Internetkriminalität in ihrer Gesamtheit wider", hieß es. Hinzugezählt werden müssten unter anderem Delikte des Waren- und Warenkreditbetrugs. Dort seien die Fallzahlen von rund 4700 Fällen im Jahr 2016 auf nun gut 5400 gestiegen. Das entspreche einem Plus von fast 15 Prozent. Auch Beleidigungen und Hasskommentare in Sozialen Medien hätten den "Tatort Internet" geprägt.