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Feldhasen in Sachsen-Anhalt hoppeln Trend hinterher

Frühling, Osterzeit, die Junghasen werden geboren. Die Art ist deutschlandweit gefährdet. In Sachsen-Anhalt bereitet die Entwicklung besondere Sorgen.

03.04.2020, 10:36

Sülzetal (dpa/sa) - Anders als in anderen Teilen Deutschlands sind die Feldhasen in Sachsen-Anhalt nicht auf dem Vormarsch. Während bundesweit rund zwölf Hasen pro Quadratkilometer gezählt werden, so sind es zwischen Arendsee und Zeitz im Schnitt nur fünf Tiere auf den Quadratkilometer, wie Gero Weinhardt vom Landesjagdverband am Freitag auf Anfrage sagte. Allerdings sei die Entwicklung in den einzelnen Revieren nicht gleichmäßig: Während mancherorts in diesem Frühjahr mehr Feldhasen gezählt worden seien, gäbe es auch Landesteile, in denen die Zahl der Langohren rückläufig gewesen sei.

Damit setzte sich der Trend des Vorjahres auch in 2019 fort. 2018 zählten Jäger pro Quadratkilometer durchschnittlich 5,4 Tiere. Bundesweit lag der Durchschnitt auch damals bei etwa zwölf Hasen pro Quadratkilometer. In Sachsen-Anhalt waren die Bestände leicht zurückgegangen: 2017 zählten die Jäger noch 5,8 Feldhasen pro Quadratkilometer.

Insgesamt leben die Hasen in der Großregion Nordwestdeutsches Tiefland zwischen Flensburg und Aachen am dichtesten. Besonders hohe Zuwächse gab es 2019 in den südwestdeutschen Mittelgebirgen. Am dünnsten ist die Population in Nordostdeutschland. Dort arbeite die Landwirtschaft seit DDR-Zeiten auf besonders großen Feldern, sagen die Experten. Dem Hasen fehlten krautreiche Feldränder als Versteck und Nahrung.

Zu einem Symbol für Ostern hat den Feldhasen seine Fruchtbarkeit gemacht. Ab März werfen die Weibchen das erste Mal im Jahr bis zu fünf Junge. Für deren Überleben in kleinen Kuhlen auf dem Acker, den sogenannten Sassen, ist das Aprilwetter entscheidend.

Landesjagdverband Sachsen-Anhalt