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Fenster des Künstlers Max Uhlig in Johanniskirche geweiht

16.09.2020, 15:42

Magdeburg (dpa) - Der Dresdner Maler Max Uhlig hat für die Magdeburger Johanniskirche 14 gotische Fenster geschaffen - am Mittwoch ist das riesige Kunstwerk bei einem Festakt eingeweiht worden. Damit ist der 1991 begonnene Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche als Veranstaltungsraum beendet. Es ist ein Projekt der Magdeburger Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen. Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) sagte, mit den Fenstern sei aus der guten Stube Magdeburg die beste Stube geworden, in der man sich treffe und Kultur genieße. Der sehr bewegte Künstler nahm an dem Festakt teil.

Staats- und Kulturminister Rainer Robra (CDU) sagte, mit dem Wiederaufbau sei eine wunderbare Verbindung aus Tradition und Moderne gelungen, die für Magdeburg typisch sei. "Die Stadt hat aus allen schweren Schicksalsschlägen wieder zurück ins Leben gefunden."

Die Fenster sind über zwölf Meter hoch. Entstanden sind 330 Quadratmeter mundgeblasenen Glases. In den Chorfenstern ranken die für Uhligs Kunst typischen verschlungene Zweige alter Weinstöcke als Glasmalerei in Grau, Weiß und Schwarz nach oben, in den Südfenstern Landschaften in Feuer- und Erdtönen. Tausende Einzelteile wurden nach dem vom 83 Jahre alten Künstler vorgegebenen Schnittmuster zusammengesetzt und verbleit. Von der ersten Idee bis zur Umsetzung ist ein Jahrzehnt vergangen. 1,4 Millionen Euro privater Spenden sowie Zuwendungen verschiedener Sponsoren und Unterstützer kamen für das Projekt zusammen.

Die Johanniskirche, in der einst der Reformator Martin Luther predigte, war im Zweiten Weltkrieg zerstört und nach 1991 als Konzert- und Veranstaltungssaal wieder aufgebaut worden. Zu DDR-Zeiten stand sie als Ruine im Zentrum Magdeburgs unweit der Elbe.

Livestream zur Veranstaltung

Pressemitteilung

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Pressemitteilung Staatskanzlei und Ministerium für Kultur