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Flüchtlinge lassen Zahl von Inobhutnahmen steigen

26.06.2017, 12:02

Halle (dpa/sa) - Vor allem unbegleitete junge Flüchtlinge haben die Zahl der in Sachsen-Anhalt in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen im vergangenen Jahr stark ansteigen lassen. Der Zuwachs von 60,4 Prozent oder 865 Betroffene war ausschließlich auf diese Personengruppe zurückzuführen, wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte. Insgesamt wurden den Angaben zufolge 2298 Kinder und Jugendliche durch die Jugendämter in Obhut genommen. Davon waren 71,4 Prozent Jungen.

In 1428 Fällen (62,1 Prozent) wurden die Maßnahmen von den sozialen Diensten beziehungsweise den Jugendämtern ergriffen. Bei 212 Kindern und Jugendlichen (9,2 Prozent) waren Polizei oder Ordnungsämter Auslöser für die Inobhutnahme. In 207 Fällen (9 Prozent) waren es die Kinder und Jugendlichen selbst, die sich hilfesuchend an die Behörden wandten.

Mitteilung des Statistischen Landesamtes