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Freiwillige Schnelltests unterschiedlich stark gefragt

Reichen Maske, Abstand und Homeoffice, um eine Corona-Infektion auszuschließen? Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich freiwillig testen lassen. In Apotheken wird jedoch relativ selten getestet. Warum?

03.03.2021, 07:44

Magdeburg (dpa/sa) - Die Möglichkeit freiwilliger Corona-Schnelltests wird in Sachsen-Anhalt unterschiedlich genutzt. So ist das Angebot kostenloser Testungen in Magdeburg verlängert worden, wie die Stadt mitteilte. Noch bis zum 12. März können sich dort Menschen auf eine Infektion mit dem Coronavirus prüfen lassen. Mehr als 4800 Tests seien bereits durchgeführt worden, etwa 1,7 Prozent waren positiv.

Im momentan stark betroffenen Burgenlandkreis zieht eine Corona-Teststation von Stadt zu Stadt. Begonnen hatte der Kreis vergangene Woche in Naumburg. Innerhalb von sechs Tagen ließen sich 1738 Menschen testen, teilte ein Sprecher des Landratsamtes mit. Davon seien 28 positiv gewesen. Noch bis Sonntag sind kostenfreie Tests in Weißenfels möglich, danach in Zeitz. Ziel der Aktion sei es auch, mögliche Varianten des Virus aufzuspüren.

Bei den Apotheken würden Schnelltests eher selten nachgefragt, sagte die Sprecherin der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt. Auch deshalb bieten nur wenige einen Test an - und weil die Vorgaben für die Durchführung relativ streng seien. Eine Apotheke in Wernigerode beispielsweise führe etwa drei bis vier Schnelltests pro Woche durch. Für viele andere Apotheken im Land stehe Nutzen und Aufwand momentan in keinem geeigneten Verhältnis. Für alles weitere müssten die Entscheidungen des Bundes und der Länder abgewartet werden, die am Mittwoch erneut anstehen.

"Beim Thema der Testungen sind wir dabei, das erheblich zu forcieren. Wir werden verschiedene Stellen unterstützen, damit Tests auch angeboten werden können", sagte Sachsen-Anhalts Finanzminister Michael Richter (CDU). Von den 500 Millionen Euro des Corona-Nachtragshaushalts, der im Frühjahr 2020 verabschiedet wurde, seien noch rund 80 Millionen Euro übrig. Davon könnten Mittel in ein Testkonzept fließen. Denkbar sei beispielsweise, dass das Land Tests im großen Stil auch für Schülerinnen und Schüler beschaffe.

© dpa-infocom, dpa:210303-99-665642/2

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