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Gewalt an Frauen: Kirchenvertreterinnen für mehr Wachsamkeit

21.04.2020, 13:11

Halle (dpa/sa) - Die Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland (EFiM) haben vor der zunehmenden Gefährdung von Frauen und Kindern während der Corona-Krise gewarnt. Unter anderem führten fehlende persönliche Kontakte nach außen sowie Kita- und Schulschließungen dazu, dass Familien in eine soziale Isolation gerieten, teilte die Organisation am Dienstag sagte. In Krisenzeiten verschärfe sich die Gefahr vor häuslicher Gewalt. Die EFiM mahnten daher zu mehr Wachsamkeit.

Bislang wurden die diakonischen Frauenhäuser und Fachberatungsstellen den Angaben zufolge nicht mehr als üblich genutzt. "Wir befürchten jedoch, dass nach Lockerung der Kontaktbeschränkungen ein erhöhter Hilfebedarf sichtbar wird", sagte eine EFiM-Sprecherin. Grund sei, dass aufgrund der Corona-Beschränkungen bislang viele Kontakte nicht möglich oder die Frauen verunsichert gewesen seien. Nach Angaben der Organisation können Betroffene unter anderem beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" unter der 08000 116016 rund um die Uhr anrufen oder die Anlaufstelle der Evangelischen Kirche in Deutschland unter der 0800 5040112 um Rat fragen.