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Gewerkschaft befürchtet Aus für Unilever-Werke

31.07.2017, 10:39

Stavenhagen/Hamburg (dpa/mv) - Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) befürchtet Einsparungen und Betriebsschließungen beim Nahrungsmittelkonzern Unilever mit drei Standorten in Ostdeutschland. So stünden in den Pfanni-Werken in Stavenhagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) und Auerbach im Vogtland (Sachsen) sowie beim Margarine-Werk Pratau (Sachsen-Anhalt) mehrere hundert Arbeitsplätze auf dem Spiel, sagte ein NGG-Sprecher am Montag in Neubrandenburg. Nach einem abgewehrten Übernahmeversuch durch Kraft Heinz hat sich Unilever ein hartes Sparprogramm verordnet und will die Kosten in den nächsten drei Jahren um sechs Milliarden Euro senken sowie die Margarinesparte verkaufen.

Zu der Betriebsversammlung, bei der alle Standorte hinzugeschaltet werden, werden unter anderem Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) und der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann erwartet. Unilever beschäftigt in Deutschland, Österreich und der Schweiz rund 5000 Mitarbeiter, weltweit sind es rund 168 000 Beschäftigte. Das Werk in Stavenhagen war nach 1990 neu entstanden, hat rund 200 Mitarbeiter und gilt als einer der modernsten Kartoffelverarbeiter.