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Gewerkschaften rufen öffentlichen Dienst zum Warnstreik auf

19.10.2020, 16:41

Magdeburg/Halle (dpa/sa) - Vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen rufen die Gewerkschaften am Mittwoch Beschäftigte in Magdeburg, Halle und Halberstadt zum Warnstreik auf. Tarifbeschäftigte, Auszubildende und Praktikanten bei der Landeshauptstadt Magdeburg, dem Eigenbetrieb Kindertagesstätten und der städtischen Abfallwirtschaft seien zum Ausstand aufgerufen, teilte Verdi am Montag mit. Auch die Heidewasser GmbH und Trinkwasserversorgung Magdeburg sollten sich an dem ganztägigen Warnstreik beteiligen.

Die Bildungsgewerkschaft GEW teilte mit, sie rufe in Halle und Magdeburg Beschäftigte der Kommunen zum Ausstand auf. Es sei damit zu rechnen, dass es zu Beeinträchtigungen in den kommunalen Kitas komme. "Wir setzen darauf, dass die Arbeitgeber dieses Zeichen endlich verstehen und in der kommenden Verhandlungsrunde ein tragfähiges Angebot auf den Tisch legen."

Anschließen sollen sich laut Verdi auch Beschäftigte aus dem Landkreis Harz, dem Stadt- und Landschaftspflegebetrieb Halberstadt sowie Zivilbeschäftigte der Bundeswehrstandorte in Klietz und Burg und auch Mitarbeiterinnen der Bundesagentur für Arbeit in Magdeburg.

Mit den Warnstreiks wollen die Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber in den laufenden Verhandlungen für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst bei den Kommunen und im Bund erhöhen. Die Arbeitgeber hatten für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten insgesamt 3,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt in drei Jahresstufen angeboten. Die Gewerkschaften fordern bei einer einjährigen Laufzeit ein Lohn- und Gehaltsplus von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat für Erzieherinnen und Erzieher, Busfahrer, Müllwerker, Rathausmitarbeiter und zahlreiche andere Angestellte. An diesem Donnerstag und Freitag soll in dritter Runde weiter verhandelt werden.