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Grippewelle sorgt für Engpass bei Blutspenden

12.03.2018, 15:25

Dessau-Roßlau/Halle (dpa/sa) - Die anhaltende Grippewelle wird für Blutspendedienste zunehmend zum Problem. Derzeit erhalte man zehn bis zwölf Prozent weniger Spenden als sonst üblich, sagte Markus Baulke vom DRK-Blutspendedienst der Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen am Montag. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zählt zu den größten Blutspende-Dienstleistern. Im vergangenen Jahr spendeten dort rund 96 500 Sachsen-Anhalter Blut.

Wer einen grippalen Infekt hat oder Antibiotika einnimmt, darf kein Blut spenden. Die Vorräte in den Depots schrumpfen deshalb derzeit merklich, wie auch der Blutspendedienst Haema aus Halle berichtete. "Täglich werden mehr Konserven verwendet als wieder nachkommen, die Bestände an Blutprodukten sind geschmälert", sagte Vorstand José Rivero. Wer gesund sei, solle die nächste Spende deshalb nicht aufschieben.

Die Blutspendedienste befürchten vor allem mit Blick auf die Osterfeiertage einen Versorgungsengpass. Normalerweise könne der März genutzt werden, um die Bestände in den Depots aufzustocken, sagte Baulke vom DRK. Derzeit passiere das Gegenteil: Die Bestände schrumpften und ein Mangel sei absehbar. Jeden Tag gebe es derzeit 300 bis 350 Spender zu wenig.

Auf eine Grippewelle können sich die Spendedienste nach eigenen Angaben kaum vorbereiten, die Haltbarkeit der Blutpräparate sei beschränkt. Laut Baulke sind es bei gewöhnlichen Blutspenden 49 Tage.