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Großeinsatz gegen Schleuser in Leipzig und Bad Dürrenberg

Sie sollen mit gefälschten Papieren eingereist und ohne Erlaubnis in Deutschland gearbeitet haben. Nun schlug die Polizei zu.

01.07.2020, 16:19

Leipzig/Bad Dürrenberg/Wurzen (dpa) - Mit einem Großaufgebot sind am Mittwoch Polizei und Zoll in Sachsen und Sachsen-Anhalt gegen Schleuserkriminalität vorgegangen. Insgesamt waren fast 500 Beamte im Einsatz, wie die Bundespolizeiinspektion Halle mitteilte. Es ging um den Verdacht des Einschleusens von Ausländern, der Beschäftigung ohne Arbeitserlaubnis und der Urkundenfälschung.

Bei Durchsuchungen auf einer Baustelle in Leipzig sowie in Geschäfts- und Wohnräumen in Bad Dürrenberg im Saalekreis in Sachsen-Anhalt ermittelten die Beamten elf Personen, die sich unerlaubt in Deutschland aufhielten, wie die Bundespolizei weiter mitteilte. Sie wiesen sich demnach mit gefälschten Dokumenten aus und wurden vorläufig festgenommen. Sie sollen sich in einem beschleunigten Verfahren vor dem zuständigen Amtsgericht verantworten. Bei den zwei Hauptbeschuldigten wurden Smartphones, Geschäftsunterlagen und etwa 20 000 Euro Bargeld sichergestellt.

Beim Durchsuchen von Wohnungen in Wurzen bei Leipzig ermittelten die Beamten vier Tatverdächtige, die sich unerlaubt in Deutschland aufhielten. Arbeitsverträge und diverse Speichermedien wurden sichergestellt. Auch in diesem Fall sollen sich die Beschuldigten in einem beschleunigten gerichtlichen Verfahren verantworten.

Unabhängig von diesem Einsatz hatte die Bundespolizei in fünf weiteren Bundesländern am Mittwoch ein Schleusernetzwerk gesprengt.