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Großfeuer in Gardelegen fast gelöscht: Ursache noch unklar

28.05.2017, 14:54

Gardelegen (dpa/sa) - Das seit Tagen glimmende Großfeuer in einer Kunststofffabrik in Gardelegen in der Altmark ist nahezu gelöscht. Die letzten Arbeiten sollten bis zum Sonntagabend abgeschlossen sein, sagte Stadtwehrleiter Sven Rasch am Sonntag. Die Feuerwehr kämpfte seit Mittwochabend gegen die Flammen auf dem Werksgelände. Laut Polizei war ein sechs Meter hoher Berg mit Plastikteilen in Flammen aufgegangen. Das Material entwickelte eine große Hitze. Die Feuerwehr musste deshalb tagelang löschen und kühlen. Weit mehr als 200 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Der Schaden wird auf 300 000 Euro geschätzt.

Das entflammte Material und die Hitze sorgten für große Probleme für die Brandbekämpfer. "Die spitzen Plastikteilchen zerstechen jeden Reifen. Unsere Pumpen und Schläuche wurden massiv in Mitleidenschaft gezogen", sagte Rasch. Mitunter seien die Schäden so massiv, dass die Technik nicht mehr genutzt werden könne. Zudem mussten die Rettungskräfte das Gelände abdichten, damit kein kontaminiertes Löschwasser in einen angrenzenden Bach läuft.

Seit Samstagmorgen halfen die Spezialisten der Werkfeuerwehr Bitterfeld-Wolfen mit einem 30 Meter langen Löscharm. Zudem waren Bagger und Radlader im Einsatz. "Sie haben die verbrannten Kunststoffteile, die verschmolzen sind, auseinandergerissen, damit wir die Glutnester löschen konnten", sagte Rach weiter. Für die Hansestadt Gardelegen sei es der größte derartige Einsatz gewesen. Nach Ende aller Arbeiten wollen Experten der Polizei das Firmengelände begehen, um die Ursache für das Feuer zu ermitteln.