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Grünen-Landeschef Striegel kritisiert neuen Corona-Kurs

04.03.2021, 11:30
Klaus-Dietmar Gabbert
Klaus-Dietmar Gabbert dpa-Zentralbild

Magdeburg (dpa/sa) - Der Landesvorsitzende der mitregierenden Grünen in Sachsen-Anhalt, Sebastian Striegel, hat den neuen Corona-Kurs von Bund und Ländern kritisiert. Die Beschlüsse setzten auf Voraussetzungen, die noch nicht geschaffen worden seien, sagte er am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Bund und Land müssten jetzt dafür sorgen, dass das Impftempo erhöht werde und Schnelltests flächendeckend verfügbar seien. Striegel reagierte damit auf die jüngste Einigung der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), auch bei dem aktuell herrschenden höheren Infektionsgeschehen Lockerungen des Lockdowns zuzulassen.

So dürften sich schon ab Montag wieder mehr Menschen treffen. Nach vorheriger Terminabsprache dürften Einzelhändler ihre Läden für kleine Gruppen an Kunden ebenso öffnen wie Museen. Zwei Wochen später könnten Cafés und Restaurants wieder Kunden auf ihren Außenterrassen bedienen oder Kinos und Theater öffnen - wenn alle Beteiligten tagesaktuelle Schnelltests aufweisen. Voraussetzung ist, dass es weniger als 100 neue Corona-Fälle je 100 000 Einwohnern und Woche gibt. Sachsen-Anhalt liegt derzeit im Landesschnitt knapp unter dieser Schwelle, 5 der 14 Kreise zum Teil deutlich darüber.

Wann in Sachsen-Anhalt welche Lockerungen konkret greifen und unter welchen Bedingungen, ist am Donnerstag Thema im schwarz-rot-grünen Kabinett. Am Nachmittag soll der Plan für die nächsten Wochen vorgestellt werden. Vertreter der Wirtschaft drängen seit Wochen auf eine verlässliche Öffnungsperspektive. Andere wie die Grünen mahnen zur Vorsicht und fordern, vor allem an Schulen und Kitas zweimal in der Woche flächendeckende Corona-Schnelltests anzubieten und zwar auch für Schülerinnen und Schüler.

© dpa-infocom, dpa:210304-99-685983/2