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Gutachten: Babys in Plastiktüten in Tiefkühler erstickt

04.04.2018, 10:38

Halle (dpa/sa) - Im Prozess gegen eine Mutter, die ihre zwei Babys getötet haben soll, hat ein rechtsmedizinisches Gutachten weitere qualvolle Details ans Licht gebracht. Demnach wurden die beiden Kinder jeweils unmittelbar nach der Geburt in eine Plastiktüte gepackt und in einen Tiefkühlschrank gelegt, wo sie erstickt sind. "Der Tod ist durch Sauerstoffmangel eingetreten", sagte eine Rechtsmedizinerin am Mittwoch vor dem Landgericht Halle. Laut der Expertin kamen die Babys gesund zur Welt.

Die Mutter nahm das Obduktionsergebnis im Gerichtssaal regungslos auf. Im Anschluss wurde das psychiatrische Gutachten für die 46-Jährige erwartet. Die Frau ist wegen Totschlags angeklagt. Sie hatte gestanden, die beiden Kinder 2004 und 2008 nach der Geburt in ihrer Wohnung getötet zu haben. Die Polizei hatte die Babyleichen in dem Tiefkühlschrank in Benndorf (Landkreis Mansfeld-Südharz) Anfang dieses Jahres entdeckt.