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Halle erwägt per Verordnung Maskenpflicht: Keine Sperrstunde

20.10.2020, 15:08

Halle (dpa/sa) - Halle setzt zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie auf eine verstärkte Maskenpflicht. Diese soll dann gelten, sobald ein Wert von 35 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten sein wird, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) am Dienstag. Eine Allgemeinverfügung der Stadt sei in Abstimmung mit dem Land in Arbeit. Aktuell beträgt der Wert der 7-Tage-Inzidenz in Halle bei 32,02. Im Vergleich zu anderen Kreisen und Städten liege die Stadt noch im unteren Bereich. Die Tendenz sei jedoch steigend. "Das Virus streut", sagte Wiegand.

Der Oberbürgermeister betonte: "Wir wollen keine Ausgangssperren, wir wollen keine Schul- oder Kita-Schließungen oder Gewerbeschließungen. Aber: Wir müssen das Infektionsgeschehen kontrollierbar halten." Vorstellbar wäre beim Überschreiten des 7-Tage-Inzidenz-Wertes von 35 eine Mund-Nasen-Schutz-Pflicht zum Beispiel in Teilen der Altstadt, wo erfahrungsgemäß viele Menschen zusammenkommen, und in Veranstaltungsräumen. Private Feiern in geschlossenen Räumen sollen dann auf maximal 15 Personen begrenzt, Feiern auf öffentlichen Plätzen und Anlagen untersagt werden.

Wiegand zufolge soll es keine Sperrstunde in der Gastronomie und in Beherbergungsbetrieben geben. Diese Bereiche seien bislang nicht Auslöser einer Infektion gewesen, stattdessen Feiern und Reisen. In Halle seien derzeit 136 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie gab es 659 Corona-Fälle in der Stadt, als genesen gelten 509 Menschen. An und mit dem Virus sind 14 Menschen gestorben. Halle hat rund 238 000 Einwohner.

Statement Oberbürgermeister vom 20. Oktober