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Halle gegen Geisterspiele: Finanz-Situation schlechter

08.04.2020, 08:06

Halle (dpa) - Der Hallesche FC hat Geisterspiele in der 3. Fußball-Liga für eine mögliche Fortsetzung der Saison in der Coronavirus-Krise deutlich abgelehnt. "Zum einen, weil wir davon überzeugt sind, das gerade in der 3. Liga Fußball nur mit Fans im Stadion wirklich Sinn macht", teilte der Vorstand des Clubs mit. "Zum anderen, weil Geisterspiele die finanzielle Situation des Vereins drastisch verschlechtern und zusätzliche Wettbewerbsverzerrung mit sich bringen würden für Clubs mit großer Rückendeckung von den Rängen."

Der HFC argumentierte, dass die Kosten des Spielbetriebs bei Geisterspielen nicht über Ticket-Einnahmen refinanziert werden könnten. Der Spielbetrieb in der 3. Liga ist vorerst bis zum 30. April ausgesetzt. Halle erklärte, der Club wolle die Saison gerne auf dem Rasen zu Ende bringen - "aber nicht um jeden Preis. Eine Sonderrolle des Fußballs im Hinblick auf Tests und Infektionsschutzmaßnahmen sowie soziale Kontakte sollte es nicht geben und wird gesellschaftlich aus Sicht des HFC auch nicht mitgetragen."

Der HFC hatte bereits zuvor mit allen Spielern und Mitarbeitern individuelle Vereinbarungen über Kurzarbeit abgeschlossen. Die finanzielle Lage sei angespannt, teilte der Vorstand weiter mit. "Die getroffenen Maßnahmen, insbesondere die Einführung der Kurzarbeit, haben geholfen, das Überleben des Vereins zu sichern. Allerdings sind dadurch nicht alle Fixkosten verschwunden und die Einnahmeausfälle nicht in Gänze kompensiert."

Website Hallescher FC

HFC-Mitteilung