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Handelsstreit dämpft Optimismus im ostdeutschen Maschinenbau

Die Maschinenbauer in Ostdeutschland blicken weniger optimistisch in die Zukunft als noch in den vergangenen Monaten. Die weltweiten Handelsstreitigkeiten sind ein Grund dafür - aber auch der Wandel der Automobilindustrie.

18.07.2019, 13:08

Leipzig (dpa) - Der Handelskonflikt zwischen China und den USA hat auch Auswirkungen auf die ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbauer. Die Geschäftsaussichten der Branche haben sich zuletzt eingetrübt, wie aus einer am Donnerstag in Leipzig veröffentlichten Umfrage des VDMA Ost (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) hervorgeht. Die Unternehmen der Branche beschäftigen im Osten den Angaben zufolge rund 80 000 Mitarbeiter.

Zwar bewerteten im zweiten Quartal dieses Jahres noch vier von fünf Firmen der Branche ihre Geschäftssituation als gut oder sehr gut, allerdings hielten sich Kunden mit neuen Bestellungen zurück. Daher blickten die Maschinenbauer weniger optimistisch in die Zukunft.

Gründe für die verhaltenere Kundennachfrage seien unter anderem der Handelskonflikt zwischen den USA und China, die Russlandsanktionen, Androhungen von Strafzöllen durch US-Präsident Donald Trump sowie der Wandel in der Automobilindustrie. "Die wirtschaftspolitischen Unwägbarkeiten und politischen Krisen beunruhigen mich", sagte Reinhard Pätz, Geschäftsführer des VDMA Ost.

Zwar hatten Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping Ende Juni am Rande des Gipfels der Wirtschaftsmächte (G20) in Osaka in Japan einen "Waffenstillstand" und neue Handelsgespräche vereinbart. Dennoch finden beide Seiten derzeit nicht an den Verhandlungstisch zurück.

Für die aktuelle Umfrage wurden die 350 Mitgliedsfirmen des Verbandes in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen befragt.

Mitteilung VDMA